Unterwegs auf der größten Fachmesse für Landtechnik: Mein Besuch der Agritechnica 2025
Natürlich war ich auf dieser Agritechnica wieder mit der Kamera unterwegs. Neben den Besuchen bei Freunden und Partnern, wie zum Beispiel bei Farmact, sowie der obligatorischen Runde über den Systems-and-Components-Teil der Messe, standen selbstverständlich auch einige Highlights an.
Ich starte mit meinem Highlight: dem neuen Jaguar 1200 von Claas. Der Weltrekordhäcksler wurde bereits zur Ernte vorgestellt. Die Schallmauer von 1.000 PS wurde geknackt und zusammen mit dem 16-Reiher-Gebiss stößt Claas hier in neue Dimensionen vor. Besonders spektakulär war die Aussicht von der Empore.
Weiter geht es mit der wahrscheinlich spektakulärsten Neuerung der Agritechnica 2025: dem neuen Claas Axion 9.
Über 65 % der Komponenten wurden ausgetauscht und überarbeitet, die Kabine wurde erneuert, die Leistung wurde erhöht und das Design wurde komplett überarbeitet. Zusätzlich baut der Axion 9 kompakter auf. Aus der Entfernung geht er durch den kürzeren Radstand durchaus auch als 800er Axion durch.
Als Deerefriend schweift mein Blick natürlich zu den Neuheiten aus Illinois. Neben vielen anderen Themen, wie dem S7 als digitaler Mähdrescher mit Harvest Automation und Grain Sensing, der bereits im Sommer im Einsatz war, standen hier vor allem der neue 9RX und die F-Serie im Fokus.
Der 9RX 830 steht für Superlative der verschiedensten Art: Mit über 900 PS ist er der stärkste Serientraktor der Welt. Ein Detail, das hierbei oft untergeht, ist, wie weit der 9RX und der 8R beim Thema Autonomie schon sind. Sowohl der 8RX als auch der 9RX waren auf der Messe mit Autonomiekit ausgestattet und somit für den fahrerlosen Einsatz vorbereitet. Auch der StarFire auf dem Grubber deutet bereits auf ein kommendes Update hin: Rückwärtsfahrt mit Anbaugerät und Autotrack.
Bereits im Frühjahr konnten wir in Zweibrücken einen kleinen, inoffiziellen Blick auf die F-Serie werfen, die dort auf die Tests wartete. John Deere überarbeitet hier die Häckslerreihe und knackt mit der F-Serie ebenfalls die 1000-PS-Schallmauer.
Eines meiner persönlichen Highlights ist der neue ePower mit vier Elektromotoren, die jeweils die Vorderachse, die Hinterräder und die Power-Take-Offs versorgen. In Kombination mit den Akkusystemen von Kreisel Electric hat man hier einen Traktor mit bis zu 12 Stunden Dauerbetrieb bei voller Leistung von etwa 150 PS entwickelt. Die Zukunft wird zeigen, wie viel Potenzial noch in dieser Technologie steckt.
Where Farming Starts: Die wichtigste Neuerung bei Väderstad in diesem Jahr ist wahrscheinlich die neue Generation der Reiheneinheit. Verbesserte Scheibenwinkel und eine elektrische Tiefenkontrolle, die sich direkt aus der Kabine steuern lässt, sollen für noch höhere Präzision und Gleichmäßigkeit beim Feldaufgang sorgen. Außerdem wurde die Wartung vereinfacht, der Saatgutbehälter verbreitert und der Aufbau vereinfacht.
Auch die Spirit wurde aktualisiert: Der höhere Schardruck von 120 kg (im Vergleich zu 80 kg bisher) verbessert die Gleichmäßigkeit der Ablage bei schweren Böden und in der Schlepperspur.
Vor zwei Jahren wurde die Proceed V vorgestellt. Mittlerweile ist das Konzept auf dem Markt angekommen und in Deutschland im Einsatz. Ich bin gespannt, was die Zukunft hier noch bereithält!
Horsch hatte bereits einige Wochen vor der Agritechnica alle großen Neuheiten, wie den Fortis LT und die teleskopierbaren Maestros, vorgestellt – meine persönlichen Highlights in diesem Jahr. Auf dem Messestand waren unter anderem auch der neue Horsch Pirk und der verbesserte Focus ST F zu sehen.
Mein Augenmerk lag dieses Jahr vor allem auf den verschiedenen Lösungen im Intelligence-Bereich, der sehr übersichtlich aufgebaut und präsentiert wurde. Mithilfe anschaulicher Demonstratoren lassen sich auch PatchSpraying, PWM oder AutoSelect hervorragend darstellen.